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öffentlich


Rückblick auf das Waldjahr 2023 und Erlass des Forstbetriebsplanes 2024



Sachvortrag:

Der neue Revierleiter für den Stadtwald Ostheim ist seit Mitte 2023 Herr Jan von Lorentz, der sich bei dieser Gelegenheit dem Gremium vorstellen wird. Ottfried Pankratius hat die Betriebsleitung inne. Beide wurden zu diesem Tagesordnungspunkt geladen.

Herr von Lorentz gibt einen Rückblick über das Waldjahr 2023 und stellt den Forstbetriebsplan sowie den Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 vor.

Anfang des Jahres 2023 blieb der Borkenkäfer nicht erspart, auch Trockenheit war ein großes Thema. In den meisten Fällen waren lediglich kleine Flächen betroffen, sodass der Schaden deshalb nicht ganz so groß war. Auch die Wegepflege, sowie die Kultur- und Jungbestandspflege wurde im vergangenen Jahr wieder durchgeführt.

Ein großes Thema im letzten Jahr war die Verkehrssicherung, die in diesen Ausmaßen noch nie so durchgeführt worden ist. Einige Kiefern hatten Zufahrten behindert, sodass diese entfernt werden mussten.

Herr Pankratius geht auf die Holzvermarktung ein und zeigt einen Ausschnitt über den Verkauf aus dem Stadtwald Ostheim im Jahr 2023. In diesem Jahr kann der Verkaufspreis als relativ gut bezeichnet werden. Insgesamt wurden ca. 500 Festmeter Holz mehr vermarktet, im Vergleich zum vergangenen Jahr. Da noch einige Werkseingangsprotokolle ausstehen, ist er nur auf die vorläufigen Zahlen eingegangen. Außerdem erklärt er dem Gremium die Naturaldatenerfassung, den Hiebssatz und Einschlag nach Nutzungsarten.

Das Finanzergebnis 2023 lautet wie folgt:

Einnahmen                               263.890,26 €
Ausgaben                                233.048,24 €
Überschuss                              30.842,02 €

Herr von Lorentz erklärt, dass die Kosten, die für den Borkenkäfer anfallen, immer schwierig einzuschätzen sind. Außerdem sollen im nächsten Jahr die einzelnen Haushaltsstellen besser aufgeteilt werden, sodass man noch eine genauere Darstellung hat. Dies wurde bereits mit dem Kämmerer besprochen. Insgesamt hat man dieses Jahr mit einem Plus abgeschlossen. Einige Zuweisungen vom Bund stehen jedoch immer noch aus.

Für das Jahr 2024 geht man davon aus, dass man für den Holzeinschlag und Verkauf einen Durchschnittspreis von 53,- € (netto) verlangen kann, sodass man insgesamt Einnahmen von rund 236.000,- € erzielt. Bei den Einnahmen macht sich zudem der Mehrbelastungsausgleich sowie die Förderung des klimaangepassten Waldmanagements deutlich bemerkbar.

Für die Kultur- und Jungbestandspflege, Nachbesserungen von Wildschäden und Trockenheit sowie für Zaunbau- und Abbau sind rund 191.000,- € Ausgaben vorgesehen. Zudem fallen für das Förderprogramm "klimaangepasstes Waldmanagement" Sonderaufwendungen an, die ebenfalls Ausgaben verursachen. Jedoch werden diese durch die Förderung wieder ausgeglichen, sodass man insgesamt ein Plus von 45.205,- € erzielt.

Herr Pankratius geht nochmal genauer auf das Förderprogramm "klimaangepasstes Waldmanagement" ein. Wie bereits bei Förderprogrammen bekannt, gibt es auch hier Fördervoraussetzungen, sowie eine Zweckbindung. Sollten einzelne Fördervoraussetzungen nicht erfüllt sein, so könnte es zur Streichung von Geldern kommen. Dies wird bei Kontrollen genau überprüft. Herr Pankratius geht jedoch nicht davon aus, dass es hierzu kommen wird. Grundsätzlich möchte er darauf aufmerksam machen, dass sich die Förderung positiv im Haushalt bemerkbar macht.

Zuletzt möchte Herr Pankratius noch die Information mitteilen, dass die Forstbetriebsgemeinschaft Obere Rhön momentan ein Angebot für die Stadt Ostheim v.d.Rhön erarbeitet. Es ist geplant, dass der ehemalige Förster Herr Büttner wieder geringfügig eingestellt wird, sodass er sich dann um kleinere Arbeiten wie beispielsweise um Biotopbäume kümmern kann.

Ralf Diepholtz ist der Meinung, dass im Vergleich zum Jahr 2019 viel weniger eingeschlagen wurde. Herr von Lorentz erklärt, dass die Vorgehensweise zum Einschlag bereits damals mit Herrn Büttner besprochen wurde. Besonders unter dem Hintergrund, das Klima weiterhin zu schützen. Bürgermeister Malzer erwähnt, dass Herr Büttner schon damals witterungsbedingt nicht so viel einschlagen konnte.

Christine Streit möchte wissen, ob es noch unverkauftes Holz aus dem Jahr 2022 gibt und wann man damit rechnen kann, dass das Holz verkauft wird. Herr Pankratius erklärt, dass es tatsächlich erst dann das Geld gibt, wenn das Holz verkauft wurde. Jedoch ist es beispielsweise bei der Nahwärme so, dass dort kein nasses Holz verarbeitet werden kann, sodass es mindestens ein Jahr liegen muss. Daraufhin fragt Frau Streit, ob es einen Wertverlust darstellt, wenn das Holz länger liegen bleibt. Da das Holz jedoch nur für die energetische Produktion verwendet wird, kann hier kein Wertverlust stattfinden. Außerdem möchte sie noch wissen, ob sich der viele Regen im Winter positiv im Wald bemerkbar gemacht hat. Das kann man allerdings erst beantworten, wenn man weiß, wie sich im Frühjahr der Neuaustrieb entwickelt. Herr von Lorentz und Herr Pankratius gehen jedoch von einem positiven Ergebnis aus.

Georg Ortloff möchte wissen, ob der Festmeter auch günstiger verkauft wurde. Grundsätzlich lag man letztes Jahr bei ungefähr 35,- € für den Festmeter. Wobei in den letzten Wochen die Preise für die Fichten weiter in die Höhe steigen und auch die Energiepreise doch noch relativ hoch sind. Herr von Lorentz macht deutlich, dass die Preise derzeit ziemlich gut sind.

Bettina Graumann fällt auf, dass die Strategie im Vergleich zum ehemaligen Förster Herrn Büttner doch etwas anders ist. Ihr bereitet es Sorgen, dass eine andere Art von Bewirtschaftung stattfindet. In Vergangenheit wurde der Bestand des Stadtwaldes übermäßig gelobt. Herr Pankratius erklärt, dass man insgesamt auf einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahre gesehen genau erkennen kann, wie sich der Wald entwickelt hat und ob die Flächen ausreichend gepflegt worden sind. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten überprüft das Ganze. Falls sich starke Änderungen ergeben, muss man sich dafür erklären. Jedoch lobt Herr Pankratius den derzeitigen Stadtwald und macht darauf aufmerksam, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.

Bürgermeister Malzer möchte, dass die ganze Thematik nochmal bei einer Waldbegehung besser veranschaulicht und erklärt wird.

Beschluss:

Der Stadtrat beschließt, den Forstbetriebsplan sowie den Wirtschaftsplan für den Stadtwald Ostheim für das Betriebsjahr 2024 wie vorgetragen zu erlassen.

 




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Verwaltungsgemeinschaft Ostheim v.d.Rhön
Marktstraße 24, 97645 Ostheim v.d.Rhön
Tel.: 09777 / 9170-0
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